Das Sichtbare, Gesehene und dabei Gedachte bleibt Unterpfand meines Schaffens.
Erlebbar wird eine figürliche Malerei jedoch erst durch die formale Abstraktion“.
Auch in der zeitgenössischen Malerei ist das Arbeiten mit der Figur ein spannender und inspirierender Prozess. Wir wollen die anatomische „Stimmigkeit“ nicht ganz vergessen. Wichtiger aber ist es uns in dieser Woche, konkrete Wege und Strategien, hin zu einer überzeugenden Abstraktion, zu entwickeln. Eine solche Verfremdung stellt das Arbeiten mit der Figur nicht in Frage. Auch nicht die Absicht mir unseren Bildern „Geschichten“ zu erzählen. Ganz im Gegenteil: durch einen freieren und abstrakteren Umgang wird uns eine wesentlich dichtere und emotionalere Figürlichkeit gelingen.
Um dem Thema „Wege zur Abstraktion“ genügend Zeit zu geben, verzichten wir bewusst auf das Arbeiten nach dem Modell. Wenn vorhanden, bitte ich, bestehende Aktskizzen und/oder Fotomaterial mitzubringen. Kürzere theoretische Einführungen und Gespräche sollen Ihnen beim malerischen Prozess behilflich sein. Auch aufkommende maltechnische (und ohnehin kompositorische) Fragen werden wir gemeinsam oder individuell besprechen.
Was wollen wir in diesem Seminar besprechen und vertiefen?
Sich seiner eigenen Bildabsicht bewusst werden
Sich dem Symbolgehalt der Figur/Figuren bewusst werden
das Bild und seine Elemente inszenieren
Mut zur Abstraktion in der Gegenständlichen Malerei
Konkrete Mittel und Strategien der Abstraktion kennen lernen
den Zufall als Chance erkennen
Das Umfeld der Figur als bildnerisch gleichwertiger Bildteil erkennen.
Die Komposition als wesentliches Moment in der Malerei verstehen und anwenden