„Licht ist nicht etwas, das andere Dinge erleuchtet, sondern eine Substanz, die sich selbst offenbart.“

Der amerikanische Künstler James Turrell (geb. 1943) ist bekannt für seine immersiven Installationen, die den Betrachter an die Grenzen der menschlichen Wahrnehmung bringen. Turrells künstlerische Praxis entzieht sich einer einfachen Klassifizierung innerhalb des Kunstkanons.

Indem er Licht als sein Medium nutzt, erlangen Farbfelder eine physische Präsenz. Durch ein wissenschaftliches Verständnis der Lichtwirkungen und eine einzigartige künstlerische Vision schafft Turrell wortlose Meditationen über Zeit und Raum, die heute, aber auch schon in der gesamten Geschichte der Menschheit relevant sind. Über die physischen Räume einer Galerie oder eines Museums hinaus sich ausweitend schafft der Künstler monumentale Strukturen, die den Himmel und die Himmelskörper für den Betrachter greifbar erscheinen lassen.

In der Wüste Arizonas entsteht seit mehr als 35 Jahren das größte Kunstwerk James Turrells. Aus einem erloschenen Vulkan, dem Roden Crater, erwächst eine gigantische Skulptur, die den Himmel, das Licht, Sonne und Sterne in einzigartiger Weise erfahrbar macht.

Der Film von Armin Kratzert und Florian Holzherr zeigt eindrucksvoll das epochale Roden-Crater-Projekt sowie weitere Arbeiten James Turrells. Interviews mit dem Künstler selbst, seinen Mitarbeitern, Sammlern und amerikanischen Turrell-Experten geben einen intensiven Einblick in das Schaffen dieses Ausnahmekünstlers.