In diesem Workshop werden wir das Zeichnen auf vielschichtige Weise erleben. Das Motto wird sein, bekannte Pfade zu verlassen und durch Übungsvorschläge ungewohnte Arten des Zeichnens auszuprobieren. Wir lassen uns von der Praxis sowohl historischer als auch zeitgenössischer Künstler*innen inspirieren, nehmen ihre Impulse auf und führen sie auf unsere eigene Art fort.

Wir werden beispielsweise mit unkonventionellen Werkzeugen wie einer Verlängerung unseres Körpers und ungewohnten Materialien wie Seilen zeichnen. Ein Ball, in Pigment gewendet, wird auf Papier gerollt, geprellt oder geworfen und erzeugt die Abbildung der Bewegung. Kollektiv bringen wir mit anderen Kursteilnehmer*innen eine Zeichnung aufs Papier. Wie ein Seismograf reagieren wir mit dem Bleistift in Hosen- oder Jackentasche während eines Spaziergangs auf die Umgebung. Beim Erkunden des Raums ziehen wir Spuren mit unserem Körper, die andere Teilnehmer’innen zeichnerisch festhalten.

Wir beginnen den Workshop mit dem Arbeiten auf Papier und werden uns zunehmend der Dreidimensionalität öffnen. Letzteres werden wir mit einfachen Übungen aus der Performance-Arbeit unterstützen.

Jeder Tag wird mit einem kurzen, inspirierenden Input beginnen, begleitet von Künstlerporträts. Es folgen angeleitete Übungen und danach der Freiraum fürs individuelle Experimentieren und ggf. die Integration in die persönliche zeichnerische Ausdrucksform.

Der Kurs schärft den Blick für die eigene künstlerische Praxis des Zeichnens, macht es möglich, neue Qualitäten kennenzulernen oder seinen eigenen Weg in die Zeichnung zu finden.