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NATURE IS HEAVEN___KONZERT MIT URAUFFÜHRUNG
WELTKLASSE TRIFFT WELTPREMIERE!
Grammy Preisträger Paul Hillier mit seinem Ensemble Theatre of Voices führt das erste Mal die Komposition des Leipzigers Bernd Franke „Behind me – dips Eternity“ auf. Neue Musik, John Cage und die Gedichte von Emily Dickinson bilden ein einmaliges Klangerlebnis in der Kirche St. Nikolaus aus dem 12. Jahrhundert.

Dieses Konzert ist der dritte Teil einer Reihe von Veranstaltungen, die sich mit der Verbindung von Natur und den Künsten befasst und dabei das Instrumentarium der Erkenntnisse der Menschheit zum Gegenstand erklärt. Wir sind gestartet mit der Ausstellung NACH DEN STERNEN GREIFEN, haben mit dem Skulpturenprojekt KLIMA.KUNST.NATUR im vergangenen Oktober unsere Arbeit in der Natur fortgesetzt und ergänzen nun mit dem Konzert NATURE IS HEAVEN unsere Beschäftigung mit der Natur und unserer Naturerfahrung um die musikalische Umsetzung.

Interpreten
Paul Hillier
Theatre of Voices
Naomi Sato

Programm
Oshikicho no choshi für Shō solo performed by Naomi Sato (10 Minuten)
John Cage, Ryoanji  performed by Theatre of Voices and Paul Hillier (35 Minuten)

Uraufführung
Bernd Franke, BEHIND ME – DIPS ETERNITY – music for four  voices and shō based on poems by Emily Dickinson and Saigyō (2023) performed by Naomi Sato und Theatre of Voices

Konzerteinführung
20. Mai 2023, 18.30 Uhr
Prof. Bernd Franke
St. Nikolaus Bad Reichenhall Anton-Winkler-Str. 10, 83435 Bad Reichenhall


Bernd Franke über sein Werk in der Welturaufführung:

„Behind Me – dips Eternity entstand auf Anregung des Direktors der Kunstakademie Bad Reichenhall, Stefan Wimmer, und des legendären britischen Dirigenten Paul Hillier, der seit vielen Jahren in Kopenhagen lebt und dort arbeitet. Mit Paul Hillier verbindet mich seit langem eine wunderbare künstlerische Zusammenarbeit, er hat einige meiner Chorwerke u.a. in Kopenhagen, Berlin und Dublin aufgeführt und mich 2008 als Composer in Residence nach Kopenhagen eingeladen.
Die von mir vertonten Texte der großen amerikanischen Dichterin Emily Dickinson habe ich schon seit langer Zeit im Blick, auf die wunderbaren Kurzgedichte des Japaners Saigyo stieß ich vor ein paar Jahren auf Empfehlung eines Kollegen. Beide Kulturkreise begeistern und beeinflussen mich schon seit vielen Jahren, seit den frühen 90ern die Avantgarde der USA wie die New Yorker Schule mit Cage, Feldman, Brown und Wolff, aber auch Ives, Ruggles, Reich, Partch u.a.
Seit 1998 begann ich, mich mit Asien und Südostasien zu beschäftigen, mit der Musik, der Natur, der Kultur und Architektur und vor allem mit der Philosophie, war dort jährlich mehrere Wochen unterwegs.
Schwerpunkt wurde seit 2010 Japan, es entstanden einige Kompositionen für japanische Musiker und Sängerinnen. (u.a. für Shō und auch für die Noh-Sängerin Ryoko Aoki)
Der dichtende Mönch Saigyō lebte im 12 Jahrhundert und sein Buch „Gedichte aus der Bergklause“ ist in Japan sehr berühmt. Ich habe Gedichte von Dickinson und Saigyo als Paare gekoppelt, miteinander verzahnt mit kleinen Zwischenspielen der japanischen Shō, einer Mundorgel, wie es sie auch in China gibt.
11 kurze Lieder für vier Solostimmen (Sopran, Alt, Tenor und Bass) werden gespiegelt durch „Mirrors“ der Shō, gleichsam eingerahmt durch die Stimme der Ewigkeit.
Eternity (Ewigkeit) ist ein wichtiges Motiv und Symbol in den Welten der Dickinson, aber auch in den Kurzgedichten von Saigyo, die bei ihm oft durch schwarzen Humor, Ironie und manchmal auch Bitternis gegenüber den großen und wohl ewigen Schwächen der menschlichen Existenz gekennzeichnet sind.
Ale Texte sind zeitlos und dadurch immer wieder erschreckend aktuell.“


Zu den Interpreten:

THEATRE OF VOICES ist eine international anerkannte dänische Vokalgruppe mit fast 40 Veröffentlichungen und mehreren Auszeichnungen. Das Repertoire von Theatre of Voices deckt ein breites Spektrum an Genres ab und reicht von der frühesten notierten Musik bis hin zu modernen Klangkunstinstallationen und zeitgenössischen Opern. Der unverwechselbare, klare Klang und die ungeteilte Hingabe des Ensembles an das musikalische Material haben zu zahlreichen Kooperationen mit Komponisten wie Arvo Pärt, Steve Reich, Stockhausen, John Adams, Kaija Saariaho und Liu Sola geführt, Gudmundsen-Holmgreen, Helena Tulve, Sunleif Rasmussen, Galina Grigorjeva, Michael Gordon, David Lang, John Luther Adams, Line Tjørnhøj, Nigel Osborne, Arnannguaq Gerstrøm, Jóhann Jóhannsson, Hildur Guðnadóttir und vielen anderen.

Theatre of Vocies hat der Filmmusik von Filmen wie dem Oscar-prämierten La Grande Bellezza (Paolo Sorrentino), Arrival (Denis Villeneuve) und zuletzt dem dänischen Film The Suicide Tourist (Jonas Alexander Arnby) mit Nikolaj Coster Waldau in der Hauptrolle Stimmen verliehen.

Die Gruppe wurde 1990 in London von dem britischen Dirigenten, Sänger und Schriftsteller Paul Hillier gegründet und gilt als eines der weltweit führenden Vokalensembles.

Nach einigen Jahren in den USA kehrte Hillier 2004 nach Europa zurück und ließ sich in Dänemark nieder, wo das Ensemble heute ansässig ist. Im Jahr 2013 wurde die Gruppe für den Musikpreis des Nordischen Rates nominiert. Dies inspirierte das Ensemble dazu, noch mehr nordisches Repertoire in Auftrag zu geben, was zu einer Nordatlantik-Tournee im Jahr 2019 führte, bei der Werke aus Grönland, Island, den Färöer-Inseln, Dänemark und Estland sowohl in Konzerten als auch in lokalen Workshops aufgeführt wurden.

Theatre of Voices tritt bei bedeutenden internationalen Festivals, in Konzertsälen und Opernhäusern wie dem Teatro Real (Madrid), Palais Garnier (Paris), Lincoln Center, Carnegie Hall (NY), Barbican Center (London), Elbphilharmonie (Hamburg) und Sydney Opera House auf. Die Saison 2020 – in der das Theatre of Voices sein 30-jähriges Bestehen feierte – begann mit einer großen Feier am Kings Place in London und wurde trotz der Covid-19-Beschränkungen mit virtuellen und Live-Aktivitäten in Deutschland, England, Italien und Grönland, Aufnahmen als Hologramme für 16 Aufführungen in Hongkong fortgesetzt und endete mit einem Online-Weihnachtskonzert in Zusammenarbeit mit der Nationalbank von Kolumbien. Ein besonderer Schwerpunkt des Jahres lag auf Umweltfragen und Nachhaltigkeit.

 

Naomi Sato studierte Sho (traditionelle japanische Mundorgel) bei Ko Ishikawa an der Tokyo National University of Fine Arts and Music, während sie Saxophon als Hauptfach studierte. Sie hat mit vielen Komponisten und Ensembles in der ganzen Welt zusammengearbeitet. Seit 2004 ist sie Solistin im Atlas Ensemble (Amsterdam, Niederlande) und gibt Workshops in der Atlas Academy.

Sie trat mit dem Ives Ensemble, dem Nieuw Ensemble, dem Aurelia Saxophone Quartet (Niederlande), dem Diotima Quartet, dem Ensemble Cairn (Frankreich), dem Fontana Mix Ensemble, dem Xenia Ensemble (Italien), dem Ictus Ensemble, dem B’Rock (Belgien), dem PHACE (Österreich), dem Ensemble Resonanz (Deutschland), Shonorities (Vereinigtes Königreich/Griechenland), Prague Modern (Tschechien), dem New Music Network Philadelphia, dem N-JP project (USA), dem Vancouver Intercultural Orchestra und dem Orchestra Metropolitain (Kanada) auf.

Sie wurde zu Musikfestivals wie Estovest Festival (2014 in Italien), MA Festival (2015 in Belgien), Ars Musica (2016 in Belgien), Royaumont Festival (2017 und 2020 in Frankreich), Nasimi Festival (2018 in Aserbaidschan) eingeladen.

Außerdem beteiligt an den Musiktheaterproduktionen „Rette Uns, Okich“ (Produktion der Neuköllner Oper in Berlin 2017 und Wiederholung 2018), „Koerikoeloem“ (Produktion der Gaudeamus muziekweek in Utrecht 2017-2019), „De Yoshi and Musek vum Wind“ (Produktion der Philharmonie Luxembourg 2018), „The Key“ (Tête à Tête Opera Festival in London 2019).

 

Mehr Informationen dazu gibt es unter:

https://theatreofvoices.com/

https://www.sato-naomi.com/

Bernd Franke


Ort: St. Nikolaus, Anton-Winkler Str. 10, 83435 Bad Reichenhall

Anfahrt über Google Maps


Mit freundlicher Unterstützung von:

 

In Kooperation mit:

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