STATION 1: WASSER- Thorsten Schoth- Cyanometer

Der studierte Bildhauer Thorsten Schoth führt unseren Blick Richtung Himmel und geht dabei zurück auf die Forschungsergebnisse der Naturforscher des 18. Jahrhunderts, die versucht haben, die Blautöne und damit die in ihnen enthaltene Luftfeuchtigkeit zu bestimmen. Je weniger Feuchtigkeit in der Luft, desto tiefer das Blau und desto größer die Erderwärmung!

Der Bildhauer bezieht sich auf die jahrhundertealte große Symbolkraft des Blaus und gestaltet eine zwei Meter große Rosette mit 16 Blaunuancen, mit denen der Betrachter das Blau des Himmels messen kann.

Das Blau ist in der Farbenlehre eine Primärfarbe. In der Wirkung schafft Blau Distanz und gilt als kühlend. In den Weltreligionen besitzt das Blau sehr unterschiedliche Bedeutungen: es verweist meist auf Unergründlichkeit und Unendlichkeit, auf das Himmlische, die Wahrheit, die Treue und das Vertrauen, auf erleuchteten Geisteszustand im Buddhismus, aber auch auf die Rolle der Vermittlerin zwischen Himmel und Erde, Maria in blauem Mantel.

Auch das moderne Geoengineering beschäftigt sich mit dem Blau des Himmels und versucht, mit technischen Methoden zur Veränderung des Wassergehalts der Wolken das Klima zu manipulieren, um die Erderwärmung zu verlangsamen.

Müssen wir irgendwann auf das tiefe und magische Blau des Himmels verzichten und unter grauer Wolkendecke leben? Das fragt sich der Künstler und dokumentiert die noch paradiesischen heutigen Zustände des Himmels, damit wir sie auch in 20 Jahren noch erinnern!

Das Kunstwerk finden Sie hier auf Google Maps.

Thorsten Schoth ist 1987 in Lüdinghausen geboren und hat bei Prof. Katharina Fritsch an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Er ist Assistent in der Klasse Katharina Fritsch, hat diverse Stipendien, Preise erworben, sowie private und öffentliche Aufträge.  Ausstellungskataloge dokumentieren seine Ausstellungstätigkeiten.

https://www.thorsten-schoth.de/

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